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Iridium-Flares nennt man die Leuchterscheinungen, die durch Reflexion des Sonnenlichtes an Satelliten des Iridium-Kommunikationssystems entstehen. Die Helligkeit eines Iridium-Flares kann bis zu -9 mag erreichen. Damit sind die Iridium-Flares die hellsten von Satelliten erzeugten Leuchterscheinungen.
Die Seite Heavens-Above liefert exakte Voraussagen, wann an einem bestimmten Ort ein Iridium-Flare zu sehen ist.
Iridium 32, -2 mag, aufgenommen am 10.04.2005, 20:27 MEZ
Iridium 18, -8 mag, aufgenommen am 20.06.2005, 21:20 MEZ
Auch die Überflüge der Internationalen Raumstation ISS können von Heavens-Above berechnet werden.
Die Helligkeit der ISS liegt zwischen 3 und -1 mag, sie ist also ebenfalls ein sehr auffälliges Objekt.
ISS-Überflug, 0.9 mag, aufgenommen am 05.07.2005, 21:11 MEZ
Neben den in jeder Nacht sporadisch auftretenden Sternschnuppen sind zu verschiedenen Jahreszeiten aktive Meteorströme beobachtbar. Die berühmtesten sind sicher die Perseïden im August.
Das Wetter spielte am 11.8.2004 bestens mit. Da der Mond nicht störte, konnte ich einen wunderbaren Himmel geniessen. Die Milchstrasse erschien in ihrer vollen Pracht!
In 1.5 Stunden konnte ich insgesamt 43 Meteore zählen. Etwa die Hälfte war recht hell, etwa zwischen 1 und 0 mag. Die hellsten Meteore erreichten -1 mag.
Die Sternschnuppen zu fotografieren, stellte sich jedoch als relativ knifflig heraus. Die hohe Geschwindigkeit der Perseïden verringert die abbildbare Grenzgrösse, zudem müssen die Sternschnuppen auch gerade in dem ausgewählten Feld erscheinen.
Wenigstens eine zu den Perseïden gehörende Sternschnuppe konnte ich fotografieren. Der zweite Meteor, der genau durch den Polarstern geht, ist jedoch kein Perseïde!
Meteor, aufgenommen am 11.08.2004, 21:40 MEZ
Perseïde, aufgenommen am 11.08.2004, 22:12 MEZ
Polarlichter entstehen, wenn energiereiche elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes auf die Erdatmosphäre treffen. Die Luftmoleküle werden angeregt und geben anschliessend die erhaltene Energie als Photonen ab.
Da die Sonnenwindteilchen den Erdmagnetfeldlinien folgen, treten Polarlichter vorwiegend in den Polarregionen auf. In unseren Breitengraden sind Polarlichter äusserst selten.
Bei stark erhöhter Sonnenaktivität können Polarlichter aber auch in Mitteleuropa auftreten. Auf der Internetseite des Arbeitskreises Meteore e.V. wird die Polarlichtaktivität angezeigt.
Am 20.11.2003 herrschte stark erhöhte Polarlichtaktivität. Ich versuchte mein Glück und verbrachte den Abend draussen unter dem klaren Himmel.
Tatsächlich entdeckte ich um 20.50 MEZ in Zenitnähe Aufhellungen, die ich zuerst für Schleierwolken hielt. Allerdings änderten diese Aufhellungen sehr schnell ihre Gestalt, was ihre wahre Natur aufklärte. Diese Polarlichter hatten eine Ausdehnung von ca. 20-30°.
Um 21.00 MEZ erschienen während ca. 5 Minuten flächenhafte Polarlichter nahe des Horizontes im Nordwesten.
Um 22.20 leuchtete im Nordosten ein strukturloses, diffuses rotes Polarlicht, das ziemlich hell war und eine Ausdehnung von etwa 40° besass.
Während der ganzen Zeit war der Nordhorizont ungewöhnlich aufgehellt.
Dies waren bisher die einzigen Polarlichter, die ich beobachten konnte.
Aufhellung des Nordhorizontes, aufgenommen am 20.11.2003, 20:50 MEZ
Die Aufnahme gibt die Stimmung des Abends, wenn auch farblich verstärkt, doch ziemlich gut wieder.
Polarlicht am NW-Horizont, aufgenommen am 20.11.2003, 20:55 MEZ
Auf der linken Seite des Kirchturms ist eine flächige grüne Aufhellung zu erkennen.
Rotes Polarlicht im NE, aufgenommen am 20.11.2003, 22:25 MEZ
Visuell erschien das Polarlicht zwar deutlich rot, doch nicht so stark wie auf der Fotografie.